zuhören _ verstehen _ handeln
 
 
 
 
 

Angststörungen

Sprachrohr Ihres Unterbewusstseins

Ängste sind Emotionen, die über das limbische System im Gehirn aktiviert werden. Sie sind über unser Bewusstsein, also willentlich, nur mit großer Anstrengung steuerbar und bedingt änderbar. Ein Phobiker weiß, dass sein gefürchtetes Objekt (ein Tier, ein Ort, ein Gedanke) ungefährlich ist, kann aber trotzdem das Angstgefühl nicht loswerden. Auf jeden Fall muss der Teufelskreis der Angst vor der Angst unterbrochen werden.

Vor einer Psychotherapie zunächst organische Ursachen/Nebenwirkungen ausschließen:
Ängste, Unruhe, Luftnot, Zittern, deprimierte Stimmung und Schlafstörungen können auch bei körperlichen Erkrankungen auftreten. Insbesondere bei

  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Mineralstoffmangel (Eisenmangel)
  • Herzerkrankungen
  • beginnende Alzheimer-Demenz und
  • Morbus Parkinson

Auch Nebenwirkungen von Medikamenten (Schlafmittel, Antidepressiva, Tranquilizer, Betablocker) können oben genannte Symptome verursachen. Sprechen Sie diebezügliche Vermutungen bitte bei Ihrem Arzt an. Hier ist es nötig, sich eventuell eine Zweitmeinung einzuholen.

Meine Vorgehensweise stützt sich auf folgende Annahmen

  • Es gibt keine Standardtherapie für Ängste, der grundlegendsten und tiefgreifendsten Emotion
  • Angst ist ein Zeichen Ihres Unterbewusstseins, das etwas im Leben nicht stimmt
  • Angst kann, muss aber nicht Ursachen in der Kindheit haben

Die Ursachen von Ängsten sind so vielfältig, wie es Menschen gibt. Daher kann es auch keine Standardtherapie geben. Eine umfassende Anamnese ist erforderlich, um Ursache-Wirkungs-Hypothesen aufstellen zu können. Wir möchten ja nicht nur an der Oberfläche kratzen.

Einengende und stressauslösende Lebensverhältnisse müssen erkannt und verändert werden. Ebenfalls wesentlich sind Ihre "Lebensbaustellen", also ungelöste Probleme, die Sie ärgern und beschäftigen! Lassen Sie uns gemeinsam schauen, welche "Krafträuber" Ihnen Energie entziehen.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass Ängste mit einer Vielzahl an weiteren Symptomen einhergehen. Die häufigsten sind Panikanfälle, Gedankenkreisen, depressive Verstimmungen, Vermeidungstendenzen, sozialer Rückzug und die Entstehung von Erwartungsangst. Körperlich drücken sich Ängste mit Magen-Darm-Problemen, Schwitzen, Muskelzittern und Kribbeln sowie Luftnot aus.

Zusammenfassend:
Ängste entstehen größtenteils, wenn ungelöste Probleme, Traumata, Überforderung, Schuld und Lebensdilemmata Überhand nehmen und in Dauerschleife widergekäut werden. Dysfunktionale Gedanken geben den Rest. Kognitiv ist es Ihnen klar, dass die Ängste überflüssig sind, allein das Wissen darum bringt meistens nicht viel. Die Anwendung embodiment-basierter Techniken dagegen kann weitreichende Verarbeitungsprozesse in Gang bringen.